Projektwoche Megina Gymnasium Mayen

von Daniel Mechenbier

Die Natur- und Kulturinitiative STREUOBSTWIESEN Kottenheim e.V. nutzte die Chance am MEGINA-Gymnasium in Mayen eine Projektwoche zum Thema „Biodiversity, Gamification & Augmented Reality in den Kottenheimer Streuobstwiesen“ durchzuführen. „Es geht darum, das Thema Streuobstwiesen, Jugendlichen nahezubringen. Spielerische Ansätze oder neudeutsch Gamification in den Lebenswelten und auf den Geräten der Jugend sind dabei erfolgversprechend. Wir waren gespannt und sind begeistert vom Ergebnis“ berichtet der 1. Vorsitzende Andreas Hesse. In nur drei Tagen erarbeiteten fünf Teilnehmer (vier davon aus Kottenheim selbst) ein erstes Konzept, das die Rahmenbedingungen und Funktionsweisen des Spiels klar umschreibt. Jan Krümpelmann, Julian Kehrig, Leif Haupt, Jan Labonté und Julian Thomas hatten dabei nur die Vorgabe, dass das Spielen des Spiels begeistern soll und dass das Spiel für das Thema Erhalt der Streuobstwiesen begeistern soll. Die fünf Jungs waren schnell einig, dass sie ein Strategiespiel favorisieren, denn dadurch kann der Bezug zum Erhalt der Streuobstwiesen besser vermittelt werden als bei Geschicklichkeitsspielen, die auch sehr beliebt sind. Die Grundidee des Spielkonzeptes ist, dass ein Spieler in der virtuellen Welt ein Ökosystem Streuobstwiesen verantwortet und dessen Stabilität zu verbessern versucht. Der Spieler muss Aufgaben lösen und kann gegen andere Spieler antreten. „Später ist das in der digitalen Welt dann vielleicht der Angriff von ‚Ett dem Mistelmonster‘ oder die ‚Abwehr der Zackenschote‘. Es muss halt Spaß und Sinn machen. Wir wollen existierende Spiele, die wir alle kennen und spielen, als Ausgangspunkt nutzen. Man muss nicht alles neu erfinden, sondern es eher in die Welt der Streuobstwiesen rüberbringen“ berichtet Teilnehmer Leif Haupt. Im Verlauf der Projektwoche unterstützte die IT-Expertin Katja Bell aus Kottenheim und Thorsten Wahl, App-Programmierer der Firma Weitblick3 aus Mayen gab Impulse zu den Rahmenbedingungen einer solchen Spieleentwicklung. Die Jugendlichen hatten darüber hinaus die Aufgabe, das Konzept zusammenzufassen und vorzustellen, was sie mit einer Computerpräsentation inklusive erster Spielansichten und einem Drohnenvideo exzellent lösten. „Das Ökosystem Streuobstwiese ist eine komplexe Welt, die sich sehr gut für ein Strategiespiel eignet. Die Zuhörer am Projektpräsentationstag zeigten sich beeindruckt, wie weit und wie anschaulich die Jugendlichen ihre kreativen Ideen entwickelt hatten und selbst präsentierten“ berichtet Elmar Horst, Vorstandsmitglied des Streuobstwiesenvereins, der zusammen mit den Teilnehmern das Ergebnis auf dem Gymnasium vorstellte. „Für uns war diese Woche ein wichtiger Anfang. Wir gehen dabei ungewöhnliche Wege: Die Jugendlichen sind die Experten, nicht wir. Wir schaffen Voraussetzungen und stecken den Rahmen ab. Wir werden nun auf jeden Fall weitermachen und mit den Jugendlichen versuchen das Konzept weiterzuentwickeln. Weitere interessierte junge Menschen aus Kottenheim sind herzlich eingeladen, mitzumachen. Parallel dazu müssen wir Unterstützung, Sponsoren und Fördermittel akquirieren, um den Kostenrahmen zu decken. Das kostet Zeit und ist Aufwand, aber es ist ein wichtiger Schritt, die Jugendlichen einzubinden.“ beschreibt Andreas Hesse die Zielsetzung des Vereins.

Zurück